Mittwoch, 24. September 2008
Montag, 22. September 2008
Mama Mia!
Schwangere Frauen haben ein hartes Los. Kaum hat ein Test den bevorstehende Nachwuchs bestätigt, scheint eine unsichtbare Hand an ihrem Modebewusstsein zu zupfen. Sie zieht und zerrt so lang, bis die werdende Mutter, völlig erschöpft, für die folgenden neun Monate in eine Art Stil-leeres Universum umsiedelt. Zur Erholung (wahrscheinlich). Woher mein Argwohn gegen Schwangerschaftsbekleidung kommt? Schon seit Längerem habe ich den leisen Verdacht, dass sich parallel zur Erhöhung des hCG-Gehalts (Schwangerschaftshormon) im Blut auch ein Hormon entwickelt, das die plötzliche Leidenschaft für Latzhosen, wilde Muster und fragwürdige Formen entfacht. Wie soll man sich sonst all die öden Umstandsmode-Kollektionen in den Läden erklären? Ein kalter Schauer jagt mir beim Gedanken an die H&M-Mama-Abteilung über den Rücken (naja ein oder zwei nette Dinge gibt es schon).
Mein Gott, ist so ein wachsender Bauch etwa eine Art Beurlaubung vom Sinn für Ästhetik? Haben Schwangere wirklich keine Wahl oder einfach nur keine Lust? Dass es Lichtblicke gibt, Frauen, die der penetranten, doch nicht so unsichtbaren, Hand der Modeindustrie, einfach auf die Finger hauen, beruhigt mich. Und eine ganz bezaubernde Dame gewährt ein wenig Starthilfe für den Mut zum "neuen Volumen". Ein Klick hier, und ihr betretet den Blog von Mareia, die nicht nur ihren wachsenden Bauchumfang sondern auch dessen modische Umrahmung dokumentiert. Hier kann man sicher etwas lernen. Und ich kann vielleicht nach einem Tag im Prenzlauer Berg wieder ruhiger schlafen.
Trench yourself!
Warum denn so grimmig? Achso, du denkst wohl, wenn sich zu diesem wundervollen Outfit noch ein Lächeln gesellen würde, wäre es zu viel des Guten. Wir könnten Schwindel leiden und flattrige Herzen bekommen, hm? Lieb gemeint, aber mach' dir keine Sorgen, unsere Herzen sind so einiges gewöhnt, sie schlagen bei solch einem Anblick nur höher, aber auch darin haben sie Übung. Also, nur zu, trau' dich.
Donnerstag, 18. September 2008
Bang-Bang!
Auf den ersten Blick sind das Babysachen. Süß. Aus groben Strick. Ein zweiter, näherer Blick und ein bisschen Hintergrundwissen lässt etwas mehr Tiefe in die Gedankengänge gelangen.
Der Künstler Dave Cole hat in seinem Zyklus "All American" ein paar Dinge verbunden, die für gewöhnlich unvereinbar scheinen. Krieg und die kindliche Unschuld. All die Babybekleidung ist aus kugelsicherem Material, das Fläschchen einer Granate nachgeahmt. Die Aussage dahinter: natürlich ungeheuer plakativ und voraussehbar, aber nicht unwichtig. Wie schafft es etwas mörderisches und unbarmherziges wie Krieg sich einen Weg in die Gesellschaft zu bahnen und salonfähig zu werden? Camouflage-Kindersachen, Gewalt-Videospiele, uneingeschränkter Patriotismus sind ja keine Seltenheit und ein Spielzeuggewehr hat fast jeder Junge. Leider ist die Ausstellung in Boston und kann nicht als Sonntagsempfehlung dienen. Aber ein Klick auf die Internetseite der Galerie lohnt sich.
Dienstag, 16. September 2008
Sonntag, 14. September 2008
Von Grause-Druden, Borka-Räubern und Bärengrotten
Als sich das Berliner Feier-Volk heute Morgen vom Club auf den Weg zur Afterhour machte, begaben meine lieben Freunde und ich uns in den Mauerpark, zum Flohmarkt. Bei Eiseskälte brachten wir frohgemut T-shirts an die Massen und Kleingeld in unser Portemonnaie. Bei all dem Eifer darf das eigene Wohl natürlich nicht zu kurz kommen und deshalb erstand ich mir 2 tolle "Ronja Räubertochter"-Hörspielkassetten und habe sie, wieder im trauten Heim angekommen, bei Tee, Wärmflasche und Nudeln, in einem Schwung durchgehört. Jetzt ist mir warm, ich bin froh und empfehle das Hörspiel-Abenteuer hiermit weiter.
Freitag, 12. September 2008
Let's talk about Socks Baby!
Warm sollen sie halten, dehnbar sein und möglichst keine Löcher haben.
So weit, so gut.
"Halt mal! Schön sollen sie auch noch sein!" höre ich da hinten schreien. Nix leichter als das! Die Sonne geht-die Strümpfe kommen, so war's schon immer und so wird's bleiben. In den Läden platzen die Regale geradezu aus den Nähten vor Strumpfhosen, Leggins und Söckchen, man muss sich nur noch durch die Massen wühlen und entscheiden. Ob wild geringelt oder uni-farben, erlaubt ist, was gefällt. Kniestrümpfe zu kurzen Hosen, Signal-Strumpfhose unter Pastellkleid, Legwarmers zum Rüschenrock, Socken die aus dem Stiefelschaft blitzen...und und und.
Die Lauf-Masche
Haha, kaum hat man die Überbleibsel des letzten 70's-Schluckaufs für den Flohmarkt aussortiert, da rumort es erneut im Bauch der Mode-Zeitmaschine. Und "hick" da sind sie wieder, die guten, alten Batik-Teile. Und da ja bekanntlich für die Kleinen das Modediktat der Großen gilt, verlaufen die Farben jetzt auch auf ihren Sachen was das Zeug hält.
Für die Bastelwütigen: wickeln, binden, färben, fertig. Peace.
Donnerstag, 11. September 2008
Cookies!
Ob "Harold" wohl mit dem Krümelmonster verwandt ist? Möglich wär's.
Beide mögen "KEKSE!", sehen leicht dümmlich, aber deshalb nicht weniger sympathisch aus und haben (zum Glück) kein Verdauungssystem. Auf jeden Fall ist dieses Exemplar ein Umwelt-Monster, im positiven Sinne. Es besteht nämlich zu 100% aus Baumwolle und ist waschbar. Ich finde, so ein vorbildliches Monster verdient es täglich ordentlich gefüttert zu werden. Zum Dank gibt es neidvolle Blicke der Anderen und ein wohliges Grummeln von Harold.
"Wer hat aus meinem Becherchen getrunken?"
Mittwoch, 10. September 2008
On tour mit Henrik Vibskov
Ach wie ich Kooperationen liebe. Entweder hat man ordentlich was zu Lachen oder kann in grenzenloser Bewunderung schwelgen. Letzteres trifft auf die Zusammenarbeit des dänischen Design-Multitalents Henrik Vibskov mit dem holländischen Kinderwagenhersteller Quinny zu. Typisch Vibskov: die Buggies, Decken, Regenschirme ect. kommen in allen Farben des Regenbogens daher, als hätten die Stoffe eine heiße Liebesnacht mit einem Kaleidoskop verbracht und nun den farbenprächtigsten Nachwuchs gezeugt.
Schön, muss ich anerkennend sagen. Und nach dem Videointerview mit Vibskov zum Projekt, könnte sich meine Bewunderung für ihn gar ins Fantum steigern.
Montag, 8. September 2008
für Nest-häkchen
Eieieieiei...da hat sich Gruner + Jahr einen ganz schönen Stapel Arbeit aufgehalst.
Laut "Spiegel" will der Hamburger Verlag ein neues Eltern-Magazin auf den Markt bringen. "Nest" soll's heißen und der "Neon" gar nicht so unähnlich sein. Die Anleitung zum "Nest"-Bau hat nämlich deren Chefredakteur Timm Klotzek beigesteuert. Wie das Ganze dann aussieht und wer sich letztendlich dafür interessiert, welches Sofa unter 2000€ am kinderkotze-resistentesten ist, steht noch in den "Stern"en. Ich bin jedenfalls gespannt.
Sonntag, 7. September 2008
Ort zum Sonntag:
Flohmarkt im Mauerpark. Und dann am Abend vor einem Berg von Gerümpel stehen, der die Freude über eine tapfer erstandene, gute, alte Leder-Brottaschen und Märchen-Schallplatten, aber ganz und garnicht trüben kann.
Tea-Time
Samstag, 6. September 2008
10
10 Swedish Designers ist ein Zusammenschluss von hellen Köpfchen und kreativen Händen. Ursprünglich taten sie sich zusammen, weil 1970 ein paar Reaktionäre dachten, der Markt sei nicht bereit für die gewagt gemusterten Stoffe, Tapeten und Objekte. Tja, wer das damals dachten wird sich heute dumm und dämlich ärgern. Seit dem haben die 10 nämlich über 30 erfolgreiche Kollektionen rausgebracht, Ausstellungen organisiert und eben doch zuletzt gelacht. Und das ziemlich laut und sympatisch.
Freitag, 5. September 2008
Im Wagen vor mir...
Sonnenbrille? Check! Fahrerkappe? Check! Babe im Arm? Check!
Was dem Vater der schicke alte Volvo, ist dem Kinde der Saab-Roadstar.
Aufreißer-Qualitäten hat er: tief-schwarzer Lack, klassisch elegante Karosserie...nur...äh, etwas klein geraten ist er. Naja macht nix, der Mini-Flitzer lehrt dem Nachwuchs zeitig, was wirklich zählt. Zum Beispiel Umweltbewusstsein. So ein Spielzeug-Racer verbraucht nämlich Null Sprit. HA!
Mini-Me!
Acne gibt's jetzt auch in klein.
(mehr muss ich dazu nicht schreiben..nur ein paar Ausrufezeichen, zum verdeutlichen meiner riesigen Freude, kann ich mir nicht verkneifen *hihihi*)
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Mittwoch, 3. September 2008
Sitz!
Das ist das Holz aus dem Elternträume geschnitzt sind. Man muss sich seine Küche nicht mit Wackel-Plastik verschandeln, sondern hat eine realistische Chance auf bewundernde Erwachsenen-Blicke. Neidvolle Blicke auf einen BABY-HOCHSITZ!!! Das so etwas noch mal passieren würde... . Für einen klitze-kleinen Moment habe ich mir eine zwergenhafte Statur gewünscht um auch einmal diesen Massivholz-Thron erklimmen zu können. Aber zum Glück bietet Piet Hein Eek nicht nur Miniatur-Möbel sondern auch allerlei Schönes für Mama und Papa...allerdings mit nicht gerade geringem finanziellen Aufwand *hüstel*
T-shirt Love-Story
Meine schier unbändige Liebe für Streifen habe ich ja bereits das ein oder andere mal kund getan. Aber so sehr ich mich auch winde und versuche anderen Mustern eine Chance zu geben, keines schafft es dem grafischsten, ja Mutter aller Dessins das Wasser zu reichen. Nach diesem Lobes-Intro könnte man sich jetzt also recht eindrucksvoll vorstellen, wie mein Herz in die Höhe sprang, als ich dieses lovely Shirt entdeckte...(da das vor circa 5 Minuten war, sind kleine Herzrythmusstörungen noch immer unvermeidbar)
Sogar in den Trend-Farbtopf ist es gefallen und steigt auf dem Beliebtheits-Barometer in unerhörte Dimensionen...ach, ach, ach. Und wer hat's gemacht? Die Franzosen natürlich. Genauer: Shamo
eine Art Kontaktanzeige
Ich möchte den Herbst vorstellen. Er ist ein eher zurückhaltendes Kerlchen, fühlt sich oft missverstanden und ungeliebt – doch ganz und gar unbegründet. Wenn wir nämlich in unseren Köpfen einfach den Gewohnheits-Hebel umlegen, aus "grau-und-windig-Draußen", ein "warm-und-kuschlig-Drinnen" machen, ist das Image-Make-Over im Kasten und die neue Lieblings-Jahreszeit geboren.
Aber ein bisschen Melancholie hat schließlich noch nie geschadet. Einfach Tee-Virtuose werden. Morgens mit dem Atem Wölkchen zaubern, durch Laub rascheln und den ganz besonderen Geruch inhalieren. Und endlich das Grobstrickgeschütz auffahren, was bei mir im Sommer, beim bloßen Gedanken daran, ein debiles Vorfreude-Lächeln provozierte.
Wie schön der Herbst-Blues aussehen kann, beweist das Label Kidcase aus den Niederlanden.
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